

Früher eingeschult, früher gefördert, ein früher Start in ein erfolgreiches Leben – so stellen sich viele Eltern sogenannter „Kann-Kinder“ die vorzeitige Einschulung ihrer Kinder vor.
Doch wie sinnvoll ist es wirklich, sein Kind vor dem sechsten Lebensjahr einzuschulen?
Ihr Blick ist gefragt
Bei der Einschulung wird zwischen „Kann-“ und „Muss-Kindern“ unterschieden. Die „Kann-Kinder“ können vorzeitig eingeschult werden, da ihr Geburtsdatum so liegt, dass die Eltern darüber entscheiden müssen, ob sie ein Jahr früher oder später zur Schule gehen. Die Entscheidung fällt dann meist nicht leicht.
Für mich sind einige Faktoren ganz entscheidend bei dieser Frage.
- Konzentration: Achten Sie einmal ganz gezielt darauf, ob Ihr „Kann-Kind“ leicht ablenkbar und verträumt wirkt. Zappelt es? Ist das Kind motorisch immer in Bewegung? Ist das Kind übermäßig impulsiv? Schläft es gut ein und durch?Sollten diese Kriterien auf Ihr Kind zutreffen, kann das ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Kind eine Konzentrationsschwäche hat. Lassen Sie das untersuchen und sehen Sie von einer vorzeitigen Einschulung ab. Schließlich ist die Konzentrationsfähigkeit sehr wichtig in der Schule. Hat es tatsächlich eine Konzentrationsschwäche, lassen Sie Ihr Kind sich ein weiteres Jahr im Kindergarten austoben.
- Kindesentwicklung: Analysieren Sie: Ist die Geburt gut gelaufen? War sie schwierig? Ist Ihr Kind ein Frühchen? Hatte es einen Sauerstoffmangel kann es zu einer eingeschränkten Konzentrations- und Gedächtnisschwäche führen.Beobachten Sie: Kann Ihr Kind altersgemäß zeichnen, also nicht über die Linien hinaus ausmalen? Gut ausschneiden? Ist das nicht gegeben, geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, seine Fähigkeiten im Kindergarten auszubauen.
- Soziale Entwicklung: Bringt sich das Kind gut in der Gruppe ein? Kinder, die eine Spätentwicklung durchmachen, sind ruhig und fügen sich nicht gut in Gruppen ein. Bei hyperaktiven Kindern wird es ähnlich schwierig: Sie meinen ihr Verhalten zwar nicht böse, haben sich aber nicht im Griff. Sollte Ihrem Kind die soziale Reife fehlen, sollten Sie es ebenfalls ein weiteres Jahr im Kindergarten belassen.
Zum Wohl Ihres Kindes
Wenn Sie also bei Ihrem „Kann-Kind“ diese Einzelindikatoren erkennen, sehen Sie von einer vorzeitigen Einschulung ab. Geben Sie Ihrem Kind die notwendige Zeit, die es benötigt, um eine freudvolle und erfolgreiche Schulzeit zu genießen.
Und das ist doch alles, worum es Ihnen eigentlich geht, oder nicht?