

Wenn bei Ihrem Kind einen Lese- oder Rechtschreibschwäche festgestellt wird, dann sind Sie als Eltern gefordert. Und zwar nicht nur damit, eine passende Nachhilfe für Ihr Kind zu organisieren. Sondern auch selbst kontinuierlich am Lernprozess dranzubleiben.
Freizeit geht vor
Manche Eltern sehen aber nicht, wie wichtig es ist, mit ihrem Kind gezielt und effektiv zu üben. Im Gegenteil: Sie fördern seine Hobbys, stürzen sich mit Ihrem Kind in den Freizeitstress und vernachlässigen dabei die so wichtigen Basiskompetenzen, die ihre Kinder in der Schule und im Leben voranbringen.
Da kommen dann die Mütter und sagen: „Naja, Steffi ist dienstags beim Reiten, Mittwoch ist Klavierunterricht, Donnerstag Konfirmationsstunde, Freitag Turnen – und am Wochenende sind die Reitturniere. Das tut meinem Kind sehr gut, es ist an der Luft und liebt das Reiten.“
Ich frage die Eltern dann immer: „Was ist Ihnen wichtig? Wollen Sie, dass Ihr Kind richtig lesen und schreiben kann? Dass es überhaupt in der Schule und später im Leben mitkommt?“ Ich weiß, das ist ziemlich direkt, aber inzwischen müssen wir in dieser Klarheit mit den Eltern kommunizieren, um ihr Bewusstsein für das eigentliche Problem zu wecken.
Tarnen und täuschen
Manchen Eltern ist gar nicht bewusst, dass sie durch ihr Verhalten das Weiterkommen Ihres Kindes regelrecht verhindern. Sie glauben sogar, dass sie es unterstützen und ihm etwas Gutes tun.
Auf die Frage: „Wie lange braucht Ihr Kind für die Mathe-Hausaufgaben?“ bekam ich neulich die Antwort: „Naja, zwei Stunden, wir sind ja beide im Training.“ Letztlich sah das Training so aus, dass am Ende die Mutter ihrem Kind die Lösung verriet. So etwas hatte ich schon vermutet. Diese qualvolle Zeit des Herumrechnens hätten die beiden aber wesentlich besser nutzen können.
Mit spielerischem Lernen, zum Beispiel Mengen abzählen. Das sagte ich auch der Mutter: „Selbst, wenn das im ersten Moment nicht im Sinne des Lehrers ist. Doch am Ende ist er froh, wenn ihr Kind schließlich richtig rechnen, schreiben und lesen kann. Und Sie auch.“
Das Gleiche gilt für Legasthenie: Die meisten Mütter verlangen, dass ihr Kind regelmäßig liest. Da rate ich ihnen: „Spielen Sie lieber! Sie merken doch selbst, dass es nichts bringt, wenn Sie immer wieder das Gleiche mit Ihrem Kind machen, das es sowieso nicht gut kann.“
Das mühsame Lesen bringt dem Kind nämlich inhaltlich gar nichts. Schaffen Sie lieber ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Wenn Eltern regelmäßig vorlesen, dann reichern sie das Wissen und das Gedächtnis ihres Kindes viel mehr an als mit Zwang.
Der Rahmen ist zu eng
Kinder, die ständig überfordert werden, lernen nichts dazu. Das ist, als würden sie immer wieder versuchen, durch eine Tür zu gehen, durch die sie nicht passen. Die Schulter wird nur blau und tut immer mehr weh. Wenn Sie dagegen die üblichen Pfade verlassen, dann weitet sich ihr Blick und somit auch die Tür.
Wir möchten die Eltern zu Revolutionären erziehen, die mit ihrem Kind gemeinsam einen anderen Weg gehen. Nur so haben sie Erfolg. Das ist das Credo der Kennedy-Schule: Erfolg! Deshalb kommen die Familien zu uns. Weil Standard-Methoden immer wieder scheitern.
Kommunikation ist die Tür zum Erfolg
Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg unserer Methode ist die Kommunikation zwischen den Eltern. Das kann bei einer getrennt lebenden Familie natürlich schwierig werden. Da besteht die Gefahr, dass beide Elternteile nicht zusammenarbeiten.
In diesem Fall versuche ich Ihnen klar zu machen, dass das Kindeswohl absolute Priorität hat. Es ist wichtig, dass das Kind mit beiden Elternteilen Buchstaben- und Mengenspiele regelmäßig spielt. Wie bei Familie Maier, deren Sohn große Probleme in Mathe und Deutsch hatte. Und sich nun in allen Fächern um ein bis zwei Stufen verbessert hat.
Mit den besseren Noten sind bei ihm auch die Motivation und die Lernfreude zurückgekehrt. Sodass Andreas jetzt in manchen Fächern sogar zu den Klassenbesten gehört.
Seine Eltern leben zwar getrennt, aber die Familie arbeitet trotzdem zusammen. Zum Wohl ihres Sohns. Sie haben erkannt: Gemeinsam sind wir besonders stark. Gemeinsam bekommt das Kind bessere Noten. Gemeinsam haben wir ein glückliches Kind.